Freitag, 31. August 2012

KiKaKö #10

Das vitaminreiche Wochenendmagazin

KIno

Als ich ein Kind war...


…gab es Filme wie "Hook", in denen es darum ging, dass Väter lernen müssen, das Kind in ihnen zu entdecken. Die Systematik erschien mir als Kind durchaus logisch, denn mein Vater kam mir unglaublich erwachsen und unkindisch vor.

In "Ted" wird erzählt, wie ein Erwachsener nicht erwachsen werden kann. Sein lebendiger Teddybär Ted verkörpert die anarchische, unkontrollierte, kindische Seite von John (Mark Wahlberg). Ständig stiftet Ted John an, kindischen Unsinn zu treiben, statt die "erwachsenen" Dinge zu tun. Somit ist Ted der Hauptgrund, warum John nicht mit seiner Freundin (Mila Kunis - hach) zusammenkommen kann. 

Der Film bringt das Problem der Männer zwischen 30 und 40 von heute auf den Punkt: Sie haben nicht verlernt, Kind zu sein, sondern ihnen fällt es schwer, Väter zu werden. Einen Ted haben wir 30-Jährigen fast alle in uns. Wir können uns perfekt mit Mark Wahlberg im Film identifizieren weil wir mit E.T. großgeworden sind und für Episode I vor dem Kino Schlange gestanden haben. (Die Erinnerungen an beides weckt der Film gleich am Anfang und macht so klar, dass er ganz speziell auf die 80er-Generation ausgerichtet ist.)

Das Finale von Ted spielt in einem Football-Stadion – der Ort also, an dem alle Männer Kind sein dürfen. Und am Ende ist es die Freundin, die den zerrissenen Ted wieder zusammenflickt, also die kindliche Seite in ihrem (gereiften) Freund wieder aktiviert. 

Ich habe "Ted" gemeinsam mit meinem Vater gesehen. Er mochte den Film überhaupt nicht und hatte gar keinen Bezug zur Story. Ich trug ein Star Wars-Shirt.


KAlk
Ein Wald in einer Baustelle...








KÖln
GEWINNEGEWINNEGEWINNE!!! AUFLÖSUNG!

Das Gewinnspiel, das ich hier veranstaltet habe, soll jetzt aufgelöst werden. Hier kommt noch einmal das Rätsel:


Inga



Sandra



Daniel



Café Wahlen



Buchhandlung Walther König, Ehrenstraße




Café Krümel, Zülpicher Straße

Die richtigie Lösung hat LaReine in ihrem Kommentar zum Gewinnspiel gepostet:

Aaaaalso, beginnen wir mal mit dem Tippen: 

Sandra geht sicherlich gerne ins Café. Ich tippe auf: Café Wahlen

Daniel liest gerne. Ich tippe deshalb auf die Buchhandlung Walther König auf der Ehrenstraße

bleibt noch Inga, die sicherlich viel Zeit auf der Zülpicher im Café Krümel verbringt. 

Ich bin wirklich auf das Ergebnis gespannt... 


Viele Grüße
la reine

*bitte bring mir Glück*

 Neben ihr haben noch fünf weitere Leute per Mail mitgemacht, die auch allesamt richtig lagen (vielleicht weil sie bei LaReine abgeschrieben haben). Da la Reine die schnellste Teilnehmerin war, soll sie das Buch auch bekommen.

Herzlichen Glückwunsch, ich melde mich per Mail bei dir!

(Die Fotos sind alle aus dem Buch und wurden von Simon Hariman und Athenea Diapoulis geschossen)

We are Cologne, Athenea Diapulis; Simon Hariman, emons, 12,90 Euro


KiKaKörper
Eine Hommage an den großartigen Magritte...


...ist das heutige Mini-Pin-Up-Poster von F.A. Cesar aus Hamburg. (Foto: Cade Martin http://www.facesar.com/artists/cade-martin.html#3)

In diesem Sinne: Esst jeden Tag einen Apfel und habt ein schönes Wochenende!


Sonntag, 26. August 2012

Sonntag, 19. August 2012

Sonntagsbüdchen (46)


Zum heißesten Tag des Jahres ein sonnendurchflutetes beinahe französisch anmutendes Büdchen aus dem Belgischen Viertel.

Freitag, 17. August 2012

Noch ein Batman-Tag auf 0,2: Remix zu The Dark Knight Rises


Wer hätte das gedacht, jetzt schreibe ich noch einen Post zu Nolans Batman-Filmen.

Meine letzte Theorie zut tiefsten Höhle in The Dark Knight Rises hat zu einigen Diskussionen geführt. Und zwar nicht im Internet sondern in der Realität bei einem Bier. (Wahrscheinlich weil die meisten Diskutanten zu faul sind, ihre Widersprüche zu tippen – Ausnahmen bestätigen die Regel.)

Vor allem zwei Fragen taten sich auf: "Was genau soll Batman denn im dritten Teil lernen, wenn nicht, dass er wieder der Batman aus Teil 1 werden soll?" Und: "Wenn Batman in Teil 2 lernt, dass er als Superheld früher oder später wie seine Feinde handeln wird, kann er dann in Teil 3 trotzdem wieder als Batman auftreten und gut handeln?"

Eh ich mich jetzt in einem weiteren Text um Kopf und Kragen argumentiere, wage ich ein kleines Experiment: Ich erzähle die Handlung von The Dark Knight nach, lasse aber die von mir kritisierte Höhle in der Mitte weg. Ich werde Handlungselemente des Films verschieben und neu gewichten müssen, aber keine wesentlichen Handlungselemente hinzuerfinden.

Ich beschränke mich bei der Nacherzählung auf das absolute Grundgerüst, alles andere würde den Rahmen sprengen. Mal sehen, ob die Story ohne die Höhle auskommt und ob sie vielleicht dadurch sogar besser und dichter wird.

Zunächst einmal die Story von The Dark Knight Rises, wie sie im Film erzählt wird:


Von den Ereignissen im letzten Film ist Bruce Wayne schwer gebeutelt. Da er als Batman die Sünden Harvey Dents auf sich nehmen musste, hat er die Batman-Rüstung eingemottet. Die Stadt hält Batman für einen Verbrecher. Er selbst sitzt mit kaputtem Knie tatenlos auf seinem Anwesen.

Catwoman klaut Bruce Waynes Fingerabdrücke, um sie an Bane und seine Leute zu verkaufen. Blake sucht Bruce Wayne auf, er weiß dass er Batman ist. Blake überredet Bruce, gegen Bane anzutreten. Er erzählt ihm, dass er als Waisenjunge Batman geliebt hat und noch Hoffnung in ihn setzt.

Miranda Tate aus dem Vorstand der Wayne Corporation sorgt für ein finanzielles Fiasko, als sie einen Fusionsreaktor bauen lässt, der aber nicht aktiviert wird, da er zu einer Bombe umfunktioniert werden kann.

Bane überfällt Gothams Börse und sorgt mit Hilfe von Bruce Waynes Fingerabdrücken dafür, dass das gesamte Kapital der Wayne Corporation vernichtet wird.

Lucius Fox kann mit einer Hi-Tech-Wunderschiene Bruce Waynes Knie richten. Bruce schlüpft wieder in seine Batman-Rüstung und lässt sich von Catwoman zu Bane führen. Doch sie betrügt Batman und liefert ihn an Bane aus. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Bane Batman das Rückgrat anknackst. Er wirft Batman zu anderen Gefangenen in ein tiefes Loch in der Wüste, aus dem man nur schwer entkommen kann.

Bane unterwirft die Stadt und mach öffentlich, dass Harvey Dent der Bösewicht aus Teil 2 ist und nicht Batman. Er droht, dass der besagte Reaktor hochgeht, wenn irgendwer die Stadt betritt. Währenddessen muss Batman hart trainieren, um wieder aus der Höhle zu kommen. Dabei sieht Batman über einen Fernseher, wie in Gotham das Chaos ausbricht.

Batman lernt, dass er wieder Angst haben muss, um aus der Höhle zu kommen – wird also wieder zu der Figur aus Batman Begins, kann seine Lektion "Du bist wie deine Feinde" aus The Dark Knight vergessen, flieht und kehrt nach Gotham zurück.

Es kommt zum finalen Kampf, in dem Batman herausfindet, dass Miranda Tate in Wirklichkeit Talia Al Ghul heißt und die Fäden zieht. Catwoman tötet Bane und beweist so, dass sie doch zu den Guten gehört.

Talia unternimmt nun alles, um die Bombe zu zünden und Gotham zu zerstören. Doch Batman hält sie auf, wobei sie stirbt. Batman schnappt sich die Bombe und opfert sich, um sie zu zerstören.

Blake, der gelernt hat, dass Gotham einen Helden braucht, da die Polizei zu unzuverlässig ist, wird zu Robin.

Es stellt sich heraus, dass Bruce Wayne noch lebt und glücklich mit Selina Kyle (Catwoman) in Italien lebt.


Hier kommt mein Story-Remix:


Von den Ereignissen im letzten Film ist Bruce Wayne schwer gebeutelt. Da er als Batman die Sünden Harvey Dents auf sich nehmen musste, hat er die Batman-Rüstung tief eingemottet. Die Stadt hält Batman für einen Verbrecher. Er selbst sitzt tatenlos auf seinem Anwesen.

Catwoman klaut Bruce Waynes Fingerabdrücke, um sie an Bane und seine Leute zu verkaufen.

Miranda Tate aus dem Vorstand der Wayne Corporation sorgt für ein finanzielles Fiasko, als sie einen Fusionsreaktor bauen lässt, der aber nicht aktiviert wird, da er zu einer Bombe umfunktioniert werden kann.

Bane überfällt Gothams Börse und sorgt mit Hilfe von Bruce Waynes Fingerabdrücken dafür, dass das gesamte Kapital der Wayne Corporation vernichtet wird. Dadurch vernichtet er quasi Bruce Waynes Existenz und raubt ihm "seine Superkraft" – das Geld.

Bruce Wayne sieht es als seine Pflicht, den Mann zu konfrontieren, der ihn und das Erbe seiner Eltern (Bruce Waynes Heiligstes) mit einem Schlag vernichten konnte. Er lässt sich von Catwoman zu Bane führen. Doch sie liefert ihn an Bane aus. 

Es kommt zu einem Kampf, bei dem Bane Batman das Rückgrat bricht. Er präsentiert den gebrochenen Batman der Stadt, nachdem er aufgelöst hat, dass der Harvey Dents Sünden auf sich genommen hat (so macht er den Bürgern Gothams klar, dass sie selbst Schuld daran haben, dass ihr Held gescheitert ist).

Während Bane die Stadt unterwirft und androht, dass der besagte Reaktor hochgeht, wenn irgendwer die Stadt betritt, hat sich Batman gebrochen zurückgezogen und wird von Lucius Fox versorgt. Er kann seine Beine nicht mehr bewegen und sieht sich gezwungen, dem Untergang Gothams tatenlos zuzusehen.

Blake sucht Bruce Wayne auf, er weiß, dass er Batman ist. Er erzählt ihm, dass er als Waisenjunge Batman geliebt hat und noch Hoffnung in ihn setzt. Durch Blake erkennt Bruce Wayne, dass er für viele in Gotham nach wie vor ein Symbol der Hoffnung ist – ein Symbol, dass die Stadt jetzt braucht, um nicht komplett unterzugehen. Er lässt sich überreden, wieder mit dem Training zu beginnen.

Lucius Fox kann mit einer Hi-Tech-Wunderschiene Bruce Waynes Rückgrat richten und Bruce findet allmählich zu alter Kraft zurück. Er erkennt, dass er beim letzten Mal, aus flaschen Motiven die Batman-Rüstung anlegte – er wollte Rache an Bane nehmen, da er das Erbe seiner Eltern zerstört hatte. Jetzt kehrt er wieder zurück als Hoffnungsträger.

Es kommt zum finalen Kampf, in dem Batman herausfindet, dass Miranda Tate in Wirklichkeit Talia Al Ghul heißt und die Fäden zieht. Catwoman tötet Bane und beweist so, dass sie doch zu den Guten gehört.

Talia unternimmt nun alles, um die Bombe zu zünden und Gotham zu zerstören. Doch Batman hält sie auf, wobei sie stirbt. Batman erkennt, dass er niemals aus dem Teufelskreis, indem er sich befindet, herauskommen wird. Er wird seine Heldentaten immer aus Rache für seine Eltern tun und daher seinen Feinden immer zu ähnlich sein (auch Talia wurde durch den Tod ihres Vaters motiviert). Er schafft die Bombe aus der Stadt und explodiert mit ihr, opfert sich, damit Blake in seine Fußstapfen treten kann.

Blake wird zu Robin. Er ist inspiriert von Batmans Taten, wird aber einen anderen Weg einschlagen können als er. Wie Bruce Wayne ist er ein Waise, doch statt Rache motiviert ihn das Vorbild Batmans.




Was denkt ihr?


Sonntag, 12. August 2012

Sonntagsbüdchen (45)

Aufgrund der Batman-Tage war es in letzter Zeit doch etwas düsterer im Blog. Dem will ich mit dem heutigen Sonntags-Büdchen Rechnung tragen. Es kommt daher mit frustrierendem Schwarz-Weiß-Filter und heißt "Das Gotham-Büdchen von der Mauritiuskirche".


Freitag, 10. August 2012

Batman-Tage auf 0,2: GiGaGo #1 statt KiKaKö #10

Das Wochenendmagazin mit dem aktivierten Bat-Signal

GIger
An den Batman-Tagen...

…muss auch das KiKaKö-Magazin dem dunklen Ritter angepasst werden. Statt um Köln dreht sich heute also alles um Gotham City. Beginnen wir mit dem sehr eindrucksvollen Fan-Film "Batman: Dead End", in dem Batman gegen einen Gegner antreten muss, auf den der Titel dieser Rubrik sehr eindeutig hinweist...



GAstbeitrag
Würdigst du dann auch die wunderbar düstere Zeichentrickserie, die in den 90ern auf Pro 7 lief?

...schrieb mir die reizende Twitter-Folgerin Claudia Freytag. Da ich die Serie leider nur zwei- oder dreimal gesehen habe, kann ich nichts Qualifiziertes über sie schreiben. Daher hat Claudia das Schreiben selbst übernommen. Also präsentiere ich hiermit den ersten offiziellen 0,2-Gastbeitrag!

Claudia, dein Text bitte!



Es ist Nacht in Gotham City, und der Himmel ist blutrot. Ein mysteriöses Phantom, eine Mischung aus Sensenmann und Darth Vader, gleitet auf Rauchwolken durch die Stadt und macht Gangstern den Garaus – mit einem Hieb seiner axtförmigen Hand. Nein, das ist nicht mehr die knuffige, durchgeknallte 60er-Jahre-Produktion mit ihren gekippt gedrehten Schurkenszenen und Comic-Geräusch-Schriftzügen: BANG! POWWW! „Robin, gib mir das Anti-Haifisch-Bat-Spray!“ Dieser Batman hat nichts mehr zu lachen. Denn er wird für das Phantom gehalten – und dann kommt auch noch die Frau in sein Leben zurück, die er einst opferte, um sich auf den Kampf gegen das Böse konzentrieren zu können.

Drei Jahre nach dem ersten Kinofilm von Tim Burton entstand 1992 die Zeichentrickserie „Batman“, die in Deutschland mit leichter Verzögerung Mitte der 90er auf Pro 7 zu sehen war und bis 1995 produziert wurde. Die 76-minütige Sonderfolge „Batman und das Phantom“ von 1993 – die mit der Axthand – brachte all das auf den Punkt, was die Serie auszeichnete: scharf gezeichnete Gebäudesilhouetten, eine Ästhetik, eingefroren in den frühen 50ern (die Autos! die Anzüge! die Damenfrisuren!) und liebevolle Details, wie zum Beispiel flackernde Straßenlaternen. Welche Dutzend-Produktion nimmt sich denn – bitte schön – Zeit für flackernde Straßenlaternen?

Und das alles in einer Zeichentrickserie am Samstagmorgen, als Start ins freie Wochenende. Dabei ist die Animation in ihrer unbedingten Ernsthaftigkeit und Treue zur Batman-Mythologie Christopher Nolan deutlich verwandter als Tim Burton. Und mögen die Figuren auch flach gezeichnet sein: Sie sind es nicht. Bruce Wayne ist, das zeigt das „Phantom“,  durchaus fähig zum tiefen Zweifel an seiner Bestimmung. Die Nähe zum Messias – beziehungsweise zu Hamlet – ist sicher kein Zufall.
Für kleine Kinder ist die Serie trotz Zeichentrick aber definitiv nichts, dazu ist sie zu brutal und düster. Die sollten zunächst „Batman hält die Welt in Atem“ und die dazugehörige Serie gucken. Mit Sätzen für die Ewigkeit wie diesen:



So, ab hier übernimmt wieder Christoph. Applaus für Claudia! Vielen Dank!

Ich möchte zu ihrem  tollen Gastbeitrag nur zwei Dinge anmerken: Warum ist Christopher Nolan der Batman-Mythologie näher als Tim Burton? Nur weil Burtons Batman-Welt schriller und dunkler zugleich war (und visuell m.E. deutlich eindrucksvoller als die von Nolan) war sie doch nicht weniger ernsthaft...
Zweitens: Meine Kinder werden später einmal zuerst den düsteren Batman kennenlernen als den fröhlichen! Ich finde ersteren deutlich weniger traumatisch!


GOtham City
Die Darstellung von Gotham City, die überdauern wird...

...wird die aus den Tim Burton Filmen sein, da bin ich ganz sicher. Die düstere Metropole, die wie eine gigantische Kathedrale wirkt, ist die Inkarnation des Molochs Gotham City, die am sinnvollsten zur Batman-Figur passt. (Oder Gotham City ist wie der Kölner Dom in noch viel größer – und geklüngelt wird dort auch.)

Wenn Gotham die Kathedrale ist, dann ist Batman der Wasserspeier, der in ihren Zinnen sitzt. Batman verschmilzt mit der Stadt. Er IST die Stadt, ist der Teil von ihr, der sich gegen das Böse, das sie befallen hat, zu wehren versucht.

Gotham City ist ein mythologischer Ort. Und Tim Burton hatte das erkannt und die bis dato mythischste Stadt der Filmgeschichte zum Vorbild genommen: Auch Metropolis aus Fritz Langs Meisterwerk von 1927 ist ein düsterer Moloch, in dem die Sünde und die Maßlosigkeit herrscht (fast schon ironisch, dass Metropolis auch der Name von Supermans eklig sauberer Vorzeigestadt ist).

Ein kleines Gotham/Metropolis-Crossover:



GiGaGotham-Girl
Und wo sonst der KiKaKörper zu sehen ist...

...soll jetzt die wohl heißeste Katze Gothams ihren Platz haben. An die Punktetafeln bitte! Wer ist denn nun die schärfste Catwoman aller Zeiten? Hier sind sie alle:

Julie Newmar
Lee Meriwether
Eartha Kitt
Michelle Pfeiffer
Halle Berry
Anne Hathaway
So, hier schalten wir das Batsignal vorerst aus.

Donnerstag, 9. August 2012

Batman-Tage auf 0,2: The Dark Knight Rises



In der Heldenreisen-Dramaturgie, die von den alten Griechen geprägt wurde und die sich in allen westlichen Mythen niederschlägt und tief in unserer Erzählkultur verwurzelt ist, gibt es die so genannte "Tiefste Höhle". Die stellt einen imaginären oder realen Ort dar, an dem der Held mit seinen tiefsten Ängsten und erschreckendsten Wahrheiten konfrontiert wird. Wenn er diesen Ort verlässt, hat er Erkenntnis und Reife erlangt. Beides ist am Ende der Geschichte entscheidend und hilft dem Helden, sein Ziel zu erreichen oder  ein reiferer Mensch zu werden.

Die tiefste Höhle findet sich normalerweise in der Mitte oder gegen Ende des zweiten Akts, so dass der Held mit Erkenntnis ausgerüstet in den dritten Akt gehen kann. (Eine 1:1 Darstellung der Höhle gibt es übrigens in "Das Imperium schlägt zurück". Hier geht Luke auf Dagobah wirklich in eine Höhle, wo er Vader – seine schlimmste Angst – trifft und mit der Erkenntnis konfrontiert wird, dass er und Vader eins sind. Doch Luke nimmt die Erkenntnis nicht an und geht deshalb in seine WAHRE tiefste Höhle – den Kampf mit Vader, wo er schonungslos die Wahrheit "Ich bin dein Vater" um die Ohren gehauen bekommt.)

Die Geschichte von Nolans Batman erstreckt sich über drei Filme. "Batman Begins" ist der erste Akt, eine klassische Exposition. "The Dark Knight" ist Akt Zwei, hier zerrt der Joker Batman in seine (innere) tiefste Höhle und konfrontiert ihn mit der Erkenntnis, dass er in Wahrheit das ist, was er bekämpft (wie hier schon ausführlich beschrieben). Mit dieser Erkenntnis geht Batman in Akt Drei – "The Dark Knight Rises" (der Titel deutet übrigens so unmissverständlich auf eine Auferstehung hin, das eine "Übermythologisierung" der Pop-Figur Batman in diesen Filmen kaum geleugnet werden kann).

Wie in den anderen Filmen hat Batman auch hier einen Gegner, der im Prinzip er selbst ist. Bane ist eine Testosteron-Version von R'as al Ghul. Er wurde wie Bruce Wayne von al Ghul trainiert, der einzige Unterschied zwischen den Beiden ist, dass Bane im Gegensatz zu Bruce keine liebenden Eltern hatte und auch von R'as al Ghul verstoßen statt angenommen wurde. Bane ist zornig und daher konsequent und gnadenlos. Und so steht der – durch die Ereignisse im letzten Film – erschöpfte und desillusionierte Bruce Wayne einer zornigeren Version seiner selbst gegenüber, die im Gegensatz zu ihm bereit ist, konsequent zu handeln. Und weil Batman nicht mehr an sich glaubt, hat Bane leichtes Spiel und kann Batman besiegen. Er bricht ihm das Kreuz und wirft ihn in eine Höhle, wo Batman über einen Fernseher dem Untergang Gothams zusehen soll.



Batman erwacht also in einer tiefsten Höhle – wieder einmal etwas Urmythisches in diesem Stoff. Viele, mit denen ich über "The Dark Knight Rises" gesprochen habe, kritisieren diese Höhle, aus der die Gefangen, wenn ihr Wille stark genug ist, in die Freiheit klettern können.  Die Kritiker fanden die Höhle unrealistisch und fehl am Platz, fanden, dass Batmans Training dort unten langweilig ist und konnten sich nicht vorstellen, wie Batman es schafft, von der Höhle aus zurück nach Gotham zu kommen. Zumindest letzteres ist ein Einwand, der bei vielen vergleichbaren Dingen in den Batman-Filmen selten zu hören ist (etwa, wenn der Joker seine Pläne auf völlig unglaubwürdige und von irrwitzigen Zufällen abhängige Art und Weise umsetzt).

Ich glaube, die Höhle wird in Wirklichkeit nicht akzeptiert, weil sie zwar mythisch ist, sich aber nicht in den bisherigen mythischen Kontext der Geschichte einbettet. Batman hat gelernt, dass seine Methoden dazu führen, dass er seinen Gegnern zu ähnlich wird und er letztlich als Batman niemals zum Ziel kommen kann, da Batmans Existenz die Gegner bedingt und umgekehrt. Und was lernt Batman in der Höhle? "Lerne wieder, Angst zu haben, klettere hinaus und mache die Arschlöcher fertig!" Batman wird also wieder in seinen Zustand in "Batman Begins" und VOR seine Erkenntnis im zweiten Akt zurückgeworfen.

Hier wird die bisher erzählte mythische (und auch psychologisch dichte) Ebene nicht mehr ernst genommen. Die Erkenntnisse aus dem zweiten Akt helfen Batman nicht im dritten, wie es dramaturgisch richtig wäre. Stattdessen muss er die Erkenntnisse ignorieren, um zu gewinnen. Ein dramaturgischer Faux-pas, an dem die Geschichte zerbricht.
Jetzt ist Batman nur noch ein beliebiger Rächer, der den Kampf um Gotham für sich entscheidet. Das tut er als "normaler" Held, der die Welt rettet, in dem er eine Bombe aus der Stadt schafft.



Auch Bane kann er recht simpel besiegen. Weil Batman plötzlich ein "normaler" Held ist, ist Bane auch nur noch ein "normaler" Bösewicht.

Der dritte Akt ist oft nur eine entscheidende Schlacht am Ende einer Geschichte (sehr deutlich beweist das der Film "Die Rückkehr der Jedi-Ritter"). Auch "The Dark Knight Rises" handelt im Prinzip nur noch von der letzten großen Schlacht um Gotham, die die Existenz eines Superhelden überflüssig macht, so dass Batman (nicht unbedingt Bruce Wayne) endgültig sterben muss. Diese Schlacht erzählt der Film über weite Strecken eindrucksvoll, mit tollen Charakteren und einem hervorragenden Bösewicht. Doch ab der Mitte fehlt dem Film der Mut und Batman wird zu einem "konventionellen Helden" uminterpretiert, statt dass seine mythologische Reise mit voller Konsequenz zu Ende erzählt wird. Deshalb fühlt sich "The Dark Knight Rises" weniger dicht und "richtig" als "Batman Begins" und "The Dark Knight" an.

Bilder aus "Knightfall", (c) DC Comics


Mittwoch, 8. August 2012

Batman-Tage auf 0,2: Batman Begins & The Dark Knight




Viele Leute sagen, dass ihnen an Christopher Nolans Batman-Filmen besonders gefällt, dass sie so realistisch seien. Dass sie durch ihren Look, durch ihre psychologisch tiefgründigen Charaktere und die genau erklärten Gadgets des Superhelden das Gefühl vermitteln, Gotham sei real und keine Comicwelt.

Es mag sein, dass die Filme diesen Eindruck geschickt erwecken und so die Batman-Geschichte in eine glaubwürdige Welt verlegen, die unsere Realität zu sein scheint. Doch ich glaube, der Erfolg der Filme ist darin begründet, dass Nolans Filme auf der Story-Ebene von der Realität absolut entkoppelt sind. "Batman Begins", "The Dark Knight" und "The Dark Knight Rises" sind durch und durch mythologische Storys, die fast ausschließlich auf einer Symbolebene funktionieren. (Immerhin ist Batman selbst weniger ein Mensch als ein Symbol.)

Nolans Batman-Geschichten sind so groß aufgeladen, dass sie einer wagnerischen Oper ähnlicher sind als einem popkulturellen Filmereignis. In "Batman Begins" besucht der junge Bruce Wayne mit seinen Eltern eine schaurige Operninszenierung, bevor die Eltern getötet werden. In den Comics wird klar erzählt, dass der Junge mit den Eltern im Kino einen "Zorro"-Film anschaut.


Kurz vor dem Initial-Moment, der in Bruce Wayne Batman erschafft, wird die Richtung vorgegeben, in die sich Batman entwickeln wird. In den Comics (zumindest in den frühen Comics) ist er der maskierte Rächer, der Gutes im Sinn hat. Sein Vorbild Zorro ist eine (damals) moderne Gestalt der Pop-Kultur. In den Nolan-Filmen wird er zu einem opernhaft überhöhten Symbol – furchterregend statt freundlich und eine Nachtgestalt, die nicht von dieser Welt zu sein scheint.



Batman lernt von R'as al Ghul, wie er dieses Symbol wird, wie er sich über die Menschen erheben und sie vernichten kann. Auch R'as Motiv ist absolut mythologisch und ist nicht wirklich politisch oder kriminell motiviert. Er will Gotham City zerstören, um so das Symbol der Korruption und des Bösen auf der Welt zu vernichten. R'as al Ghul ist kein Verbrecher aus dieser Welt und auch nicht die überhöhte Version eines Terroristen. Er ist wie ein zorniger griechischer Held, der sich vornimmt, den Hades zu vernichten – wobei das natürlich ein aussichtsloses Unterfangen ist.
Bruce Wayne hat die gleichen Techniken wie sein Gegner – und auch die gleichen Motive wie er. Er will die Korruption und das Verbrechen zerstören. Aber nicht durch radikale Zerstörung sondern durch Angst. Er will als Batman Böser als das Böse wirken, um es zu vertreiben.

R'as al Ghul und Batman sind also beinahe gleich. Antagonist und Protagonist sind die Licht- und die Schatten-Seite der selben Medaille, was ebenfalls wieder ein mythologisches und überhöhtes Motiv ist.
"Batman Begins" ist allerdings nur der erste Akt der Geschichte, der mit "Das Böse erschafft seinen eigenen Feind" überschrieben werden könnte.


"The Dark Knight" treibt das Konzept im zweiten Akt der Geschichte (oder sollte ich besser von "Saga" sprechen) konsequent weiter. Hier inspiriert Batman mit seinen Taten den Joker. Ein Teufelskreis also. Das Böse erschafft Batman und der wiederum das Böse. Der Joker geht deutlich weiter als R'as al Ghul. Mit seinen chaotischen und tödlichen Spielchen in der Stadt führt er Batman vor Augen, dass er mit seinen Methoden nicht "gut" handeln kann. Er ist in seinem Vorgehen und seinen Motiven den Bösen Kräften, die er bekämpfen will, zu ähnlich. Der Joker konfrontiert Batman in "The Dark Knight" laufend mit der Angst, so zu werden, wie diejenigen die ihn erschaffen haben (R'as al Ghul und der Mörder von Bruce Waynes Eltern). Dabei handelt der Joker niemals "realistisch" (also wie ein Verbrecher aus unserer Welt) sondern immer wie eine übermenschliche Harlekin-Figur. Er hat nicht einmal eine Biografie, ist eindeutig ein "künstliches Geschöpf". Er tut die Dinge nur, um Exempel zu statuieren und seine Weltsicht zu beweisen.


Am Ende von "The Dark Knight" muss Batman tatsächlich ein Stück weit seine Ideale verraten, um den Joker zu besiegen (er lässt alle Menschen Gothams über ihre Handys überwachen). Das Bittere: Zwar bringt er den Joker in den Knast, doch indem Joker im Laufe der Filmhandlung Gothams Hoffnungsträger Harvey Dent gebrochen hat, muss Batman – sehr mythologisch – den Märtyrer spielen und die Sünden von Dent auf sich nehmen, damit die Hoffnung in Gotham nicht stirbt. Hier wird Batman zu einer Christus-ähnlichen Figur stilisiert – und mythologischer kann (zumindest in unserer Kultur) keine Kinofigur erzählt werden. Gleichzeitig erfüllt sich auch die Prophezeiung des Jokers: Durch sein Opfer wird Batman in den Augen das, was er immer äußerlich und in sich bekämpft hat: Ein Verbrecher.

Sonntag, 5. August 2012

Sonntagsbüdchen – Spezial!

Heute gibt es weder etwas aus Köln und etwas aus Münster sondern ein kleines Urlaubs-Büdchen-Spezial. Wie hier (quasi) versprochen, habe ich mich auch in meinem Schweden-Urlaub auf Büdchen-Jagd begeben.

Ich denke, die Stockholmer Büdchen haben deutlich mehr französischen Bar Tabac-Flair als die Kölner Büdchen, was sie rauer aber einen Hauch pittoresker wirken lässt. Wirkliche Treffpunkte scheinen sie aber nicht zu sein, was die Kölner Büdchen wiederum sympathischer macht. Aber das Prinzip "Zwar nicht so schön aber sympathischer" trifft ja auf alles Kölsche zu.





Und als Bonus (WOW! Erst SPEZIAL! Und dann auch noch BONUS! Das ist der schönste Sonntag des Jahres!!!): Ein kleines Stockholmer Fahrradlädchen, das denen in Münster in nichts nachzustehen scheint.



Freitag, 3. August 2012

KiKaKö #9 – MIT VERLOSUNG!

Das MittagspausenWochenendmagazin

KIno
Der wohl intensivste Film des Jahres…


…ist We Nee To Talk About Kevin, den ich gestern im schnuckeligen Open-Air-Kino in Münster gesehen habe.


Am Donnerstag läuft der Film offiziell an, und falls ihr in einer Stadt wohnt, in der auch andere Filme als Blockbuster gezeigt werden, solltet ihr in anschauen. We Nee To Talk About Kevin – Tilda Swinton spielt eine Mutter, die vom wahrhaft bösesten Kind der Welt terrorisiert wird – ist quasi die Arthaus-Entsprechung zu Das Omen. Ging es in dem Horror-Klaassiker um Damien, den wahrhaftigen Sohn des Teufels, so geht es hier um einen teuflischen Sohn, der jegliche Mutterliebe verwehrt und eigentlich verlangt, durch Prügel erzogen zu werden.

Man könnte sagen, wenn Damien der Jack Nicholson-Joker ist, dann ist Kevin der Heath Ledger-Joker.

Der Film hat eigentlich eine längere (und tiefgründigere) Besprechung verdient als diese hier. Vielleicht reiche ich die noch nach und verkaufe sie als Filmanalyse.


KAlk
Das Aussteigen an der Haltestelle Trimbornstraße...


...macht Dank dieser neuen Graffiti endlich wieder Spaß. Außerdem bringen sie den Kalk-Besucher in genau die alternative Stimmung, nach der das Viertel mittlerweile verlangt (Dass die nackte Frau ein aggressives Phallus-Symbol in den Händen hält, wird von manch einer/m in Kalk wohl auch verlangt).


KÖln
GEWINNEGEWINNEGEWINNE!!!

Nein, eigentlich müsste es GEWINNGEWINNGEWINN heißen. Denn es gibt leider nur einen Preis beim ERSTEN 0,2-GEWINNSPIEL abzuräumen.


Es geht um dieses schöne Buch zu dieser Website, das mir seine Autorin Athenea Diapoulis zum Rezensieren geschickt hat. Das Buch wirkt wie ein ausgedrucktes Städte-Blog (wohl ein wenig inspiriert vom schönsten Blog der Stadt – "Hallo Smilla, lange nichts gehört!"). Hippe Menschen stellen ihre Kölner Lieblingsorte vor.

Wer nichts gegen Hipster hat und sich zum Beispiel fragt, ob man in Köln eigentlich auch in einem netten Ambiente einen Kaffe trinken kann, der braucht dieses Buch. Es enthält nämlich Hipster, die dem Leser den Weg zum nächsten schönen Kölner Café (oder zur Buchhandlung, Party, Restaurant, Klamottenladen...) weisen.

Und damit zum Gewinnspiel, mit dem ich nebenbei herausfinden will, ob Leute ihrem Lieblingsort so ähnlich werden wie Herrchen angeblich ihren Hunden. Hier sind drei Leute und drei Kölner Orte zu sehen.


Wer in den Kommentaren oder per Mail die folgenden Menschen richtig ihrem Lieblingsort zuordnen kann, der kommt in die Lostrommel und kann ein Exemplar von "We are Cologne" gewinnen. Einsedeschluss ist der... Sagen wir mal... der 31. August. 
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (Das muss ich wahrscheinlich schreiben, oder?)

Also: Fröhliches Zuordnen!



Inga



Sandra



Daniel



Café Wahlen



Buchhandlung Walther König, Ehrenstraße




Café Krümel, Zülpicher Straße

(Die Fotos sind alle aus dem Buch und wurden von Simon Hariman und Athenea Diapoulis geschossen)


We are Cologne, Athenea Diapulis & Simon Hariman, emons, 12,90 Euro


KiKaKörper
Und weil es im Kalk-Teil schon Thema war...


...hat das heutige Mini-Pin-Up-Poster von F.A. Cesar aus Hamburg das Motto "Nackte Frau mit zermatschtem Phallus". (Foto: Nick and Chloe http://www.facesar.com/artists/nick-and-chloe.html#6)

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende (Am Sonntag wird es euch mit einem dicken fetten Büdchen-Spezial versüßt, das das armselige Fahrradlädchen vom letzten Sonntag aufwiegt.) Nächste Woche will ich zwei Kino-Themen angehen. Es wird um eine Fledermaus und einen Bären gehen – was für subtile Anspielungen, da hätte ich ja gleich die Titel verlinken können.