Das ist schade. Denn die Kiche St. Maria vom Frieden ist wirklich wunderschön.
Der Chor sang eine die Bach-Kantate "Ich hatte viel Bekümmernis", die mit Schlagwörtern wie "Seufzer, Tränen, Kummer, Not, Furcht, Jammer und Schmerz" ihrem Namen sehr gerecht wird und ausgezeichnet zu den besonders blutigen Kirchenfiguren in St. Maria vom Frieden passte. (Aber selbstverständlich mit "Alles wird wieder gut, bald ist ja Advent"-Trompetengeschmetter endete.)
Hervorheben möchte ich folgenden gesungenen Dialog aus der Kantate, der bei meinen Sitznachbarinnen für Erheiterung sorgte. Ein Tenor singt "Die Seele", ein Bassist singt "Jesus". Aus heutiger Sicht hat der Dialog tatsächlich eine gewisse Komik.
Seele: Komm mein Jesus und erquicke.
Jesus: Ja, ich kommeund erquicke.
Seele: Und erfreu mit deinem Blicke.
Jesus: Dich mit meinem Gnadenblicke.
Seele: Diese Seele...
Jesus: Deine Seele...
Seele: ...die soll sterben...
Jesus: ...die soll leben...
Seele: ...und nicht leben...
Jesus: ...und nicht sterben...
...
Seele: Ich muss stets in Kummer schweben.
Jesus: Heil! Durch diesen Saft der Reben.
In einer anschließendenden Diskussion waren wir uns nicht einig, ob Jesus dazu aufruft, Kummer im Wein zu ertränken.
Dass meine Sitznachbarinnen allerdings "Hurz!" riefen, als der Chor "Das Lamm" sang, ging dann doch entschieden zu weit.
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