Das Wochenendmagazin mit dem aktivierten Bat-Signal
GIger
An den Batman-Tagen...
…muss auch das KiKaKö-Magazin dem dunklen Ritter angepasst werden. Statt um Köln dreht sich heute also alles um Gotham City. Beginnen wir mit dem sehr eindrucksvollen Fan-Film "Batman: Dead End", in dem Batman gegen einen Gegner antreten muss, auf den der Titel dieser Rubrik sehr eindeutig hinweist...
…muss auch das KiKaKö-Magazin dem dunklen Ritter angepasst werden. Statt um Köln dreht sich heute also alles um Gotham City. Beginnen wir mit dem sehr eindrucksvollen Fan-Film "Batman: Dead End", in dem Batman gegen einen Gegner antreten muss, auf den der Titel dieser Rubrik sehr eindeutig hinweist...
GAstbeitrag
Würdigst du dann auch die wunderbar düstere Zeichentrickserie, die in den 90ern auf Pro 7 lief?
...schrieb mir die reizende Twitter-Folgerin Claudia Freytag. Da ich die Serie leider nur zwei- oder dreimal gesehen habe, kann ich nichts Qualifiziertes über sie schreiben. Daher hat Claudia das Schreiben selbst übernommen. Also präsentiere ich hiermit den ersten offiziellen 0,2-Gastbeitrag!
Claudia, dein Text bitte!
Es ist Nacht in Gotham City, und der Himmel ist blutrot. Ein mysteriöses Phantom, eine Mischung aus Sensenmann und Darth Vader, gleitet auf Rauchwolken durch die Stadt und macht Gangstern den Garaus – mit einem Hieb seiner axtförmigen Hand. Nein, das ist nicht mehr die knuffige, durchgeknallte 60er-Jahre-Produktion mit ihren gekippt gedrehten Schurkenszenen und Comic-Geräusch-Schriftzügen: BANG! POWWW! „Robin, gib mir das Anti-Haifisch-Bat-Spray!“ Dieser Batman hat nichts mehr zu lachen. Denn er wird für das Phantom gehalten – und dann kommt auch noch die Frau in sein Leben zurück, die er einst opferte, um sich auf den Kampf gegen das Böse konzentrieren zu können.
Drei Jahre nach dem ersten Kinofilm von Tim Burton entstand 1992 die Zeichentrickserie „Batman“, die in Deutschland mit leichter Verzögerung Mitte der 90er auf Pro 7 zu sehen war und bis 1995 produziert wurde. Die 76-minütige Sonderfolge „Batman und das Phantom“ von 1993 – die mit der Axthand – brachte all das auf den Punkt, was die Serie auszeichnete: scharf gezeichnete Gebäudesilhouetten, eine Ästhetik, eingefroren in den frühen 50ern (die Autos! die Anzüge! die Damenfrisuren!) und liebevolle Details, wie zum Beispiel flackernde Straßenlaternen. Welche Dutzend-Produktion nimmt sich denn – bitte schön – Zeit für flackernde Straßenlaternen?
Und das alles in einer Zeichentrickserie am Samstagmorgen, als Start ins freie Wochenende. Dabei ist die Animation in ihrer unbedingten Ernsthaftigkeit und Treue zur Batman-Mythologie Christopher Nolan deutlich verwandter als Tim Burton. Und mögen die Figuren auch flach gezeichnet sein: Sie sind es nicht. Bruce Wayne ist, das zeigt das „Phantom“, durchaus fähig zum tiefen Zweifel an seiner Bestimmung. Die Nähe zum Messias – beziehungsweise zu Hamlet – ist sicher kein Zufall.
Für kleine Kinder ist die Serie trotz Zeichentrick aber definitiv nichts, dazu ist sie zu brutal und düster. Die sollten zunächst „Batman hält die Welt in Atem“ und die dazugehörige Serie gucken. Mit Sätzen für die Ewigkeit wie diesen:
Claudia, dein Text bitte!
Es ist Nacht in Gotham City, und der Himmel ist blutrot. Ein mysteriöses Phantom, eine Mischung aus Sensenmann und Darth Vader, gleitet auf Rauchwolken durch die Stadt und macht Gangstern den Garaus – mit einem Hieb seiner axtförmigen Hand. Nein, das ist nicht mehr die knuffige, durchgeknallte 60er-Jahre-Produktion mit ihren gekippt gedrehten Schurkenszenen und Comic-Geräusch-Schriftzügen: BANG! POWWW! „Robin, gib mir das Anti-Haifisch-Bat-Spray!“ Dieser Batman hat nichts mehr zu lachen. Denn er wird für das Phantom gehalten – und dann kommt auch noch die Frau in sein Leben zurück, die er einst opferte, um sich auf den Kampf gegen das Böse konzentrieren zu können.
Drei Jahre nach dem ersten Kinofilm von Tim Burton entstand 1992 die Zeichentrickserie „Batman“, die in Deutschland mit leichter Verzögerung Mitte der 90er auf Pro 7 zu sehen war und bis 1995 produziert wurde. Die 76-minütige Sonderfolge „Batman und das Phantom“ von 1993 – die mit der Axthand – brachte all das auf den Punkt, was die Serie auszeichnete: scharf gezeichnete Gebäudesilhouetten, eine Ästhetik, eingefroren in den frühen 50ern (die Autos! die Anzüge! die Damenfrisuren!) und liebevolle Details, wie zum Beispiel flackernde Straßenlaternen. Welche Dutzend-Produktion nimmt sich denn – bitte schön – Zeit für flackernde Straßenlaternen?
Und das alles in einer Zeichentrickserie am Samstagmorgen, als Start ins freie Wochenende. Dabei ist die Animation in ihrer unbedingten Ernsthaftigkeit und Treue zur Batman-Mythologie Christopher Nolan deutlich verwandter als Tim Burton. Und mögen die Figuren auch flach gezeichnet sein: Sie sind es nicht. Bruce Wayne ist, das zeigt das „Phantom“, durchaus fähig zum tiefen Zweifel an seiner Bestimmung. Die Nähe zum Messias – beziehungsweise zu Hamlet – ist sicher kein Zufall.
Für kleine Kinder ist die Serie trotz Zeichentrick aber definitiv nichts, dazu ist sie zu brutal und düster. Die sollten zunächst „Batman hält die Welt in Atem“ und die dazugehörige Serie gucken. Mit Sätzen für die Ewigkeit wie diesen:
So, ab hier übernimmt wieder Christoph. Applaus für Claudia! Vielen Dank!
Ich möchte zu ihrem tollen Gastbeitrag nur zwei Dinge anmerken: Warum ist Christopher Nolan der Batman-Mythologie näher als Tim Burton? Nur weil Burtons Batman-Welt schriller und dunkler zugleich war (und visuell m.E. deutlich eindrucksvoller als die von Nolan) war sie doch nicht weniger ernsthaft...
Zweitens: Meine Kinder werden später einmal zuerst den düsteren Batman kennenlernen als den fröhlichen! Ich finde ersteren deutlich weniger traumatisch!
GOtham City
Die Darstellung von Gotham City, die überdauern wird...
...wird die aus den Tim Burton Filmen sein, da bin ich ganz sicher. Die düstere Metropole, die wie eine gigantische Kathedrale wirkt, ist die Inkarnation des Molochs Gotham City, die am sinnvollsten zur Batman-Figur passt. (Oder Gotham City ist wie der Kölner Dom in noch viel größer – und geklüngelt wird dort auch.)
Wenn Gotham die Kathedrale ist, dann ist Batman der Wasserspeier, der in ihren Zinnen sitzt. Batman verschmilzt mit der Stadt. Er IST die Stadt, ist der Teil von ihr, der sich gegen das Böse, das sie befallen hat, zu wehren versucht.
Gotham City ist ein mythologischer Ort. Und Tim Burton hatte das erkannt und die bis dato mythischste Stadt der Filmgeschichte zum Vorbild genommen: Auch Metropolis aus Fritz Langs Meisterwerk von 1927 ist ein düsterer Moloch, in dem die Sünde und die Maßlosigkeit herrscht (fast schon ironisch, dass Metropolis auch der Name von Supermans eklig sauberer Vorzeigestadt ist).
Ein kleines Gotham/Metropolis-Crossover:
Wenn Gotham die Kathedrale ist, dann ist Batman der Wasserspeier, der in ihren Zinnen sitzt. Batman verschmilzt mit der Stadt. Er IST die Stadt, ist der Teil von ihr, der sich gegen das Böse, das sie befallen hat, zu wehren versucht.
Gotham City ist ein mythologischer Ort. Und Tim Burton hatte das erkannt und die bis dato mythischste Stadt der Filmgeschichte zum Vorbild genommen: Auch Metropolis aus Fritz Langs Meisterwerk von 1927 ist ein düsterer Moloch, in dem die Sünde und die Maßlosigkeit herrscht (fast schon ironisch, dass Metropolis auch der Name von Supermans eklig sauberer Vorzeigestadt ist).
Ein kleines Gotham/Metropolis-Crossover:
GiGaGotham-Girl
Und wo sonst der KiKaKörper zu sehen ist...
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