Achtung! Diese weihnachtlich-traurige Gruselgeschichte startet bei TÜRCHEN 1!
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TÜRCHEN 15
Lottes Laptop stand noch unangetastet auf dem Wohnzimmer-Tischchen. Die Karte von Westeros, der Fantasy-Welt aus „Game of Thrones“, war zu sehen. Genau an der Stelle des Serien-Vorspanns, an der Lotte die Wiedergabe unterbrochen hatte. Trotz all der vielen funkelnden Lichter und Schatten im Raum, konnte Lotte den kleinen weißen Zahn sehen, der immer noch unweit der offenen Schatulle auf dem Parkett lag. Lotte war fassungslos. Niemals hätte jemand den Raum in kurzer Zeit so herrichten können. Niemand hätte all das Zeug, vor allem die riesengroße Tanne, unbemerkt in der Wohnung verstecken können. Das Christkind war durch Wände gekommen und hatte einfach so Geschenke gebracht.
Panik ergriff Lotte, die sie mit einem Mal äußerst schnell handeln ließ. Sie sah zur Küche rüber. Die Tür stand offen und Lotte konnte ihr Schlüsselbund sehen, das tatsächlich auf dem Küchentisch lag. Sie rannte in die Küche, stolperte fast, als sie zu gierig nach dem Schlüssel griff. Kaum hatte sie ihn, machte sie auf dem Absatz kehrt und hechtete ins Wohnzimmer zurück. PENG! Die Tür zum Flur fiel krachend ins Schloss. Und da ist niemand! Sie ist von selbst zugefallen!
Lotte riss an der Klinke, doch das Schloss war fest verriegelt. Während sie zerrte, hörte sie, wie eine weitere Tür verschlossen wurde: Die, die zu Lottes und Anjas Zimmern führte. Irgendjemand (irgendetwas) drehte von außen den Schlüssel mehrmals im Schloss herum. Sie rannte zu der Tür, obwohl sie ahnte, dass jeder Versuch, sie zu öffnen, sinnlos sein würde. Die Tür saß so fest in ihren Angeln, dass Lotte beinahe glaubte, sie sei nur eine Kulissentür, die fest in die Wand gegossen war. Gedanken jagten hektisch durch ihren Kopf: Aus dem Fenster springen. Dritter Stock. Etwa zehn Meter. Asphalt. Sprungtuch. Feuerwehr rufen. Polizei. Mein Handy liegt im Flur. MEIN! HANDY! LIEGT! IM! FLUR!
Plötzlich hörte Lotte ein leises Knacken. Irgendwo legte sich eine Nadel in die Rille einer Schallplatte. Weiteres Knacken. Dann wurde der Raum von sanfter Musik durchdrungen: „Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, Einsam wacht…“ Die Musik wirkte überraschenderweise beruhigend auf Lotte. Sie ließ die Türklinke los. Eine Ruhe, wie sie in Reiseberichten Menschen erleben, die von Schlangen gebissen werden und durch das Gift gelassen ihrem Tod entgegen sehen. Lotte wendete sich dem Weihnachtsbaum und den vielen Geschenken zu. Egal, ob das alles hier eingebildet war oder echt (Einbildungen verströmen keinen Tannenduft und werfen keine Schatten): Offensichtlich wurde ihr keine Wahl gelassen. Jemand (etwas) hatte ihr einen Heiligen Abend bereitet. Das Christkind war durch die Wände gekommen und hatte einfach so Geschenke dagelassen.
TÜRCHEN 15
Panik ergriff Lotte, die sie mit einem Mal äußerst schnell handeln ließ. Sie sah zur Küche rüber. Die Tür stand offen und Lotte konnte ihr Schlüsselbund sehen, das tatsächlich auf dem Küchentisch lag. Sie rannte in die Küche, stolperte fast, als sie zu gierig nach dem Schlüssel griff. Kaum hatte sie ihn, machte sie auf dem Absatz kehrt und hechtete ins Wohnzimmer zurück. PENG! Die Tür zum Flur fiel krachend ins Schloss. Und da ist niemand! Sie ist von selbst zugefallen!
Lotte riss an der Klinke, doch das Schloss war fest verriegelt. Während sie zerrte, hörte sie, wie eine weitere Tür verschlossen wurde: Die, die zu Lottes und Anjas Zimmern führte. Irgendjemand (irgendetwas) drehte von außen den Schlüssel mehrmals im Schloss herum. Sie rannte zu der Tür, obwohl sie ahnte, dass jeder Versuch, sie zu öffnen, sinnlos sein würde. Die Tür saß so fest in ihren Angeln, dass Lotte beinahe glaubte, sie sei nur eine Kulissentür, die fest in die Wand gegossen war. Gedanken jagten hektisch durch ihren Kopf: Aus dem Fenster springen. Dritter Stock. Etwa zehn Meter. Asphalt. Sprungtuch. Feuerwehr rufen. Polizei. Mein Handy liegt im Flur. MEIN! HANDY! LIEGT! IM! FLUR!
Plötzlich hörte Lotte ein leises Knacken. Irgendwo legte sich eine Nadel in die Rille einer Schallplatte. Weiteres Knacken. Dann wurde der Raum von sanfter Musik durchdrungen: „Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, Einsam wacht…“ Die Musik wirkte überraschenderweise beruhigend auf Lotte. Sie ließ die Türklinke los. Eine Ruhe, wie sie in Reiseberichten Menschen erleben, die von Schlangen gebissen werden und durch das Gift gelassen ihrem Tod entgegen sehen. Lotte wendete sich dem Weihnachtsbaum und den vielen Geschenken zu. Egal, ob das alles hier eingebildet war oder echt (Einbildungen verströmen keinen Tannenduft und werfen keine Schatten): Offensichtlich wurde ihr keine Wahl gelassen. Jemand (etwas) hatte ihr einen Heiligen Abend bereitet. Das Christkind war durch die Wände gekommen und hatte einfach so Geschenke dagelassen.
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