Sonntag, 30. Oktober 2011

Sonntagsfahrradlädchen (2)

Das zweite Fahrradlädchen aus Münster in diesem Blog ist nicht nur nett anzusehen, es passt auch hervorragend in die längst vergessene Kategorie "Filmszenen in der Realität gesehen", die es bisher nur zu 1 1/2 Posts gebracht hat.

Hier ist übrigens der Film zum Bild.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Rot-Grün überlebt

Eingetreten vs. Nichteingetreten

Als ich 6 war, dachte ich, wenn ich 30 bin...

...hätte ich einen Bart.
...hätte ich Kinder.
...würde ich nicht mehr lachen.
...wäre ich schon einmal in New York gewesen.
...hätte ich mich in New York mit dem World Trade Center im Hintergrund fotografiert.
...würde mein Portemonnaie niemals leer werden.
...hätte ich eine großartige Frau.
...hätte ich einen saucoolen Fernseher.
...hätte ich ein Auto.
...wüsste ich alles.
...wüsste ich alles besser.
...würde ich viel schreiben.
...hätte ich einen Roman veröffentlicht.
...würde ich eine Zeitung im Abo haben.
...würden Autos fliegen.
...könnte man 3D-Filme im Kino sehen.
...müsste man im 3D-Kino keine Brille tragen.
...wäre ich verheiratet.
...würde ich in einem Haus mit Garten leben.
...würde im Kino der "Weiße Hai Teil 45" laufen.
...würde "Knight Rider" immer noch eine tolle Serie sein.
...hätte der Dritte Weltkrieg bereits stattgefunden.
...gäbe es keine James Bond-Filme mehr.
...würde man Computerspiele nur mit den Augen spielen.
...würde ich immer noch Musik von Matthias Reim gut finden.
...würde ich klassiche Musik gut finden.
...würde ich mir jeden Tag eine Tüte Süßigkeiten kaufen.
...hätte ich irgendwann das Rauchen angefangen.
...würde ich an einem Schreibtisch arbeiten.
...hätte ich seit mindestens fünf Jahren einen Job, den ich behalten werde, bis ich 64 bin.
...würde ich nie mehr Fußball spielen müssen.
...würde ich nur noch mit Taschenrechnern rechnen.
...würde mir Bier schmecken.


...würde ich ich mich vollkommen erwachsen fühlen.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Lustiger als Blaubär


Ich bin mir sicher: Neulich hat Loriot im Himmel gesessen, einen Sketch geschrieben und ihn direkt zu mir in den Zug gesendet.
Gegenüber von mir saß ein Vater – Typ Oberstudienrat. Allerdings konnte er kein Oberstudienrat sein, denn er war auf einer Dienstreise (oder machen die etwa Dienstreisen?). Er rief mit dem Handy seine Tochter an, um ihr Gute Nacht zu sagen. Es war etwa 19 Uhr. Wir schlussfolgern also: Die Tochter ist noch sehr jung.
Es folgt ungefiltert der Text des Vaters, wie ich ihn gehört habe:

Hallo, mein Engel. Ja, ich rufe an, um dir Gute Nacht zu sagen... Ja, was hast du denn heute gemacht? ... Schon wieder Fernsehen geguckt? Du sollst doch nicht soviel fernsehen. .... Ja, ich weiß, dass der Blaubär lustig ist. Aber trotzdem.


Du, zum Schlafengehen habe ich noch einen Witz für dich, Schätzchen. Willst du ihn hören? ... Okay, pass' auf, Süße.
Warum gehen Ameisen nie in die Kirche? ... Na, sie sind doch Insekten!
...
Das WAR der Witz. Verstehst du nicht? In... Sekten! Sekten, das sind Religionsgemeinschaften. Da sind Leute drin, die nicht in die Kirche gehen, und darum gehen Ameisen nicht in die Kirche. Weil die sind ja Insekten. Also In... Sekten. Ein Wortwitz.
...
Na gut, ich erzähle dir einen anderen Witz. Weißt du, was Weight Watchers sind?
...
Ach, Schätzchen. Das sind doch diese dicken Menschen, die gegenseitig auf sich aufpassen, dass sie nicht zunehmen. Darum ja Weight Watchers – Gewichtsbeobachter. Auf jeden Fall habe ich bei denen angerufen, und es hat niemand abgenommen.
...
Das war schon der Witz.
...
Wieder ein Wortwitz, verstehst du denn nicht... Niemand hat abgenommen, als ich angerufen habe! Den Telefonhörer nicht und nicht an Gewicht!
...
Hach, na gut. Du magst doch Clowns, oder?
...
Ja, dann wird dir dieser Witz gefallen. Was machen Clowns im Büro?
...
Na, Faxen!!!
...
Ach Engel, das ist doch auch wieder ein Wortwitz! Ein Fax ist eine Kopie, die nicht bei einem selbst rauskommt sondern bei einem anderen. Und Clowns machen ja Faxen und im Büro machen sie... Ach, egal. Einen noch: Wie nennt man einen Spanier, dem das Auto geklaut wurde?
....
Carlos!
...
Car-Los!
...
Car. ... Los! Car wie Auto und los, weil es ja weg ist, er das Auto also los ist. ... Car ist keine Automarke. Die Engländer sagen zu Auto Car. Gib mir mal deinen Bruder, der hat ja schon Englisch in der Schule.
...
...
...
Hey, Großer! Ich will dir 'nen Witz erzählen. Oder ist das uncool?
...
Ist cool? Sehr gut. Also: Wie heißt ein Spanier, dem das Auto geklaut wurde?
....
Carlos!
...
Ach Junge, du hast doch Englisch in der Schule! Car heißt doch Auto, und wenn einem Spanier das Auto geklaut wurde, ist er es los und... Ach, gib mir mal deine Schwester wieder.
...
...
...
So, gute Nacht meine Süße. Träum was Schönes. Ich küsse dich!
...
Nein, nicht noch ein Witz.
...
Nein, das waren genug für heute.
...
Nein. Gute Nacht.

Montag, 24. Oktober 2011

Bastelstunde mit Absinth

Bevor die Folge nicht mehr aktuell ist, hier noch der verspätete Hinweis darauf, dass ich einmal mehr die Ehre hatte, in der Medien-KuH meinen Senf (oder meine Milch?) zu einem Kinofilm abzugeben. Ich spreche hier über den Film "Dreiviertelmond", den ich sehr nett finde und den ich durch Zufall vor drei Wochen in Hamburg gesehen habe.



Als ich diesen Eingangsbereich des Passagen-Kinos sah, musste ich sofort ein Ticket für den nächsten Film kaufen, um auch einen der Säle besichtigen zu können. Dieses Kino hat wirklich noch den Charme der (wahrscheinlich nie so da gewesenen) goldenen Kino-Ära, wo die Menschen (in meiner Vorstellung jedenfalls) noch in Abendgarderobe Filme ansahen und anschließend bei einem Glas Absinth darüber fachsimpelten.

Besonders beeindruckt haben mich allerdings die Plakate in den Schaukästen des Kinos. Früher gab es ja noch Plakatmaler, die individuell an jedes Kino eine großflächige und liebevoll gestaltete Werbung für die Filme malten. Heute werden Plakate angeliefert, die die Kinomitarbeiter einfach mit Stecknadeln festpinnen.
Im Passagen-Kino gibt man sich mehr Mühe. Dort werden die gelieferten Plakate als Bastel-Material genommen, mit dem sie die wunderschöne (wie damals in der Plakatmaler-Zeit) individuelle Werbung gestalten:




Sonntag, 23. Oktober 2011

Sonntagsbüdchen (24)

Auch in Oche gibt et lecker Büdchen.

Oder:

"Kommen Sie näher, hier gibt es Coca Cola!
Und wenn Sie wieder gehen, dann nehmen Sie 'nen Kaffee mit!"

Diesen Büdchencontent widme ich dem befreundeten Aachener Blog 7uhr15.ac.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Geschichten im Aufzug

Ich fahre gleich zu einem kleinen Dreh, bei dem ich einen Aufzug filme. Ich habe versucht, mir eine Geschichte auszudenken, die im Aufzug spielt und dabei eine interessante Entdeckung gemacht:

Will man in einem Aufzug eine interessante Geschichte erzählen, so MUSS entweder Sex oder der Tod darin vorkommen. Sonst erzählt man nur langweiligen Mist.



Irre ich mich? Ich glaube nicht, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Sollte ich mich nicht irren, so frage ich mich: Warum muss es in Aufzugsgeschichten immer um Sex oder den Tod gehen? Wahrscheinlich, weil es in allen spannenden Geschichten im Kern immer um Sex oder Tod gehen muss. Der enge Spielraum im Aufzug zwingt einen nur dazu, die Dinge ganz klar auf den Punkt zu bringen.

Montag, 10. Oktober 2011

Bevor der Film nicht mehr im Kino läuft...

...seht euch dringend "Crazy Stupid Love" an, die beste Komödie des Jahres. (Und die beste Rom-Com der letzten 5 Jahre – mindestens.) Der Film vollbringt nicht nur das Wunder, zwei emotionale Tiefpunkte zu haben und trotzdem sehr leichtfüßig zu sein, er ist auch ansonsten sehr wundersam.



Somit ist er das Gegenteil von "Kill the Boss", der überschätztesten Komödie des Jahres. Sie schafft es, zahlreiche Steilvorlagen sehr platt zu verwandeln.

Mehr zu beiden Komödien (vielleicht) schon bald in diesem Blog unter dem Titel "Wann ist eigentlich Lustig?".

Montag, 3. Oktober 2011

Feiertagskrimskramslädchen

Ich bin gestern Abend erst aus dem Urlaub zurückgekommen und es war schwer, von Hamburg aus ein Sonntagsbüdchen zu posten. Als Ersatz kommt hier das Feiertagskrimskramslädchen. Es handelt sich um eines aus der Kalk-Mülheimer-Straße. Die Bilderstrecke nenne ich "Die praktische Hausfrau am Höllenschlund".